Ayurveda Was sind Chakren? Ayurveda Grundwissen

In uns fließen Ströme, die unseren Körper stärken und unsere Energiequelle bilden. Sie sind wie drehende Zentren unseres Körpers: die Chakren.

Hast du dich mal gefragt, woher wir unsere innere Kraft und Energie nehmen? Woher kommen die Redewendungen, dass man mit sich im Reinen ist und die Energien fließen? Wenn du schon ein paar Yoga-Kurse hinter dir hast, wirst du sicher auch schon über das Wort Chakra gestolpert sein. Genau wie im Yoga sind auch im Ayurveda die Chakren von Bedeutung. Die Chakren leiten Energie in uns hinein und können Lebensenergie in physische Energie umwandeln. Jedes Chakra besitzt eine eigene Frequenz, wird mit einer bestimmten Körperstelle in Verbindung gebracht und erfüllt individuelle Aufgaben.

In diesem Beitrag erfährst du:

Welche Bedeutung haben Chakren?

Chakra ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet Rad oder Kreis. Die Chakren strahlen Lebensenergie aus, das im ayurvedischen sogenannte Prana. Die Chakren sind die feinstofflichen Energiezentren unseres Körpers. Man kann sie sich quasi als sich drehende Wirbel im Körper vorstellen. Oft werden sie auch als Blüten dargestellt. Ist das Chakra geöffnet und aktiviert, dreht es sich als Energiewirbel und versorgt den ganzen Körper mit Lebensenergie.

Sind die Chakren aber blockiert, kann die Lebensenergie nicht mehr durch den ganzen Körper strömen und es kommt zu Beschwerden. Überall dort, wo sich die Energieströme unseres Körpers kreuzen, bilden sie kleine Knotenpunkte. Diese Punkte sind die zahlreichen Nebenchakren. Dazu gibt es sieben Hauptchakren, die alle entlang der Wirbelsäule verlaufen und von denen unsere Lebensenergie ausgeht.

Die Lehre der Chakren stammt wie Ayurveda und Yoga, aus der vedischen Kultur und ist in vielen verschiedenen Disziplinen vertreten. Im Yoga und Ayurveda wirst du sicherlich schon öfter davon gehört haben. Mehr über die Grundlagen von Ayurveda lernst du in diesem Beitrag. Aber auch in der chinesischen Medizin wurde vor Jahrtausenden berichtet, dass der Körper von unsichtbaren, feinstofflichen Energiebahnen durchzogen ist. Dort liegen unter anderem die Akupunkturpunkte. Kunsthistorikerinnen und -historiker deuten zum Beispiel die vielen Knoten auf dem Kopf einer Buddhastatue als Symbol des Erleuchteten mit geöffneten Kronenchakra. Auch christliche Darstellungen mit Heiligenschein können als Energietor am Kopf gedeutet werden.

Wichtig ist zuerst einmal ein Bewusstsein für die sieben Chakren zu entwickeln. © Shutterstock, Peter Hermes Furian
Die sieben Chakren sitzen an unterschiedlichen Stellen des Körpers und wirken von dort aus auf unseren Energiefluss. © Shutterstock, Peter Hermes Furian

Was sind die sieben Hauptchakren?

Die Hauptchakren liegen alle entlang der Wirbelsäule. Jedes der sieben Hauptchakren zeichnet sich durch andere Charakteristika aus. Jedem Energiezentrum lassen sich unterschiedliche Eigenschaften und körperliche Anzeichen zuordnen. Je nachdem, welches Chakra blockiert ist, spürst du auch andere psychische oder physische Beschwerden.

  1. Wurzelchakra
    Das Wurzelchakra regelt das Überleben. Es ist die Verbindung zu allem irdischen. Es steht für Erdung, Gleichgewicht, Lebenskraft, Willenskraft, Stabilität, Mut und Durchsetzungsvermögen.

    Blockade: Ängste, Depressionen, Misstrauen, Wutanfälle, mangelndes Selbstbewusstsein, Kraftlosigkeit
    Position: Beckenboden
    Farbe: Rot
    Form: Vierblättrige Lotosblüte
  2. Sakralchakra
    Es wird auch das Sexualchakra genannt. Das Sakralchakra befindet sich ungefähr eine Handbreit unter dem Bauchnabel. Es ist das Zentrum für unsere Lebensfreude, Sexualität, Partnerschaft, Schöpferkraft, Lust, Sinnlichkeit und Emotionen.

    Blockade: Schuldgefühle, Sorgen, sexuelle Störungen, Mangelsituationen, Freudlosigkeit. Das spüren wir zum Beispiel durch eine verringerte Libido, Verspannungen im Rücken und den Muskeln, negative Emotionen wie Wut, Traurigkeit und Eifersucht.
    Position: Unterbauch
    Farbe: Orange
    Form: 6-blättriger Lotos
  3. Solarplexuschakra/ Nabelchakra
    Dieses Chakra ist der Sitz unserer Persönlichkeit und Selbstverantwortung. Es steht für Selbstwert, ausgeglichene Emotionen, gutes Bauchgefühl, Entscheidungsfähigkeit, innere Unabhängigkeit und Selbstermächtigung. Es sitzt etwa in Höhe des Magens, direkt über dem Sonnengeflecht.

    Blockade: Gefühlsschwankungen, Machtthemen, Kontrollzwang, Kummer, Entscheidungsprobleme, Abhängigkeiten. Diese zeigen sich durch Ruhelosigkeit und Materialismus. Körperliche Folgen sind: Übergewicht, Magenschmerzen oder Kraftlosigkeit.
    Position: Oberbauch
    Farbe: Gelb
    Form: 10-blättrige Lotosblüte
  4. Herzchakra
    Das Herzchakra liegt direkt über unserem Herzen und ist das Zentrum für Liebe. Damit gehen Mitgefühl, Harmonie, Herzenswärme, Versöhnung, Frieden, Güte und Heilung einher.
    Blockade: Lieblosigkeit, Kälte, Kontaktarmut, Vorwürfe, Vorurteile, Groll, Verbitterung, Streitigkeiten, Trauer. Körperlich zeigt sich eine Störung des Herzchakras beim Herzen, bei der Lunge, auf der Haut oder im Kreislauf.
    Position: Brustmitte
    Farbe: Rosa und Grün
    Form: 12-blättrige Lotosblüte
  5. Halschakra
    Dieses Chakra wird auch als Kehlkopfchakra bezeichnet. Es steht für Kommunikation, Klarheit und Individualität. Aber auch für Ausdrucksfähigkeit, Kreativität, leichtes Lernen, Umsetzung von Ideen, Freundlichkeit und Offenheit. Das Halschakra befindet sich genau am Kehlkopf.

    Blockaden: Schüchternheit, Geschwätzigkeit, Antriebsschwäche, Dauermüdigkeit, innere Unruhe, Vergesslichkeit, Ideenlosigkeit Ist das Halschakra blockiert, schnürt sich sozusagen unsere Kehle zu. Wir werden verschlossen und gehemmt bei der Kommunikation. Körperliche Folgen sind unter anderem Entzündungen im Hals und Rachenbereich sowie Probleme mit der Schilddrüse. Wir hören nicht mehr auf unsere innere Stimme und haben Schwierigkeiten damit, uns richtig auszudrücken.
    Position: Halsbereich
    Farbe: Hellblau, Türkis
    Form: 16-blättrige Lotosblüte
  6. Stirnchakra
    Das Stirnchakra wird auch das dritte Auge genannt und befindet sich genau zwischen den Augenbrauen. Es gilt als Sitz der Intuition, des Verstandes und der inneren Weisheit. Es ist aber auch für unser Wissen, Vertrauen, sowie für unsere Weisheit, Erkenntnis und unsere Fantasie zuständig.

    Blockade: Überlastung, Unkonzentriertheit, Verlustängste, Überbetonung des Verstandes, Gefühl der Bedeutungslosigkeit Bei einem blockierten Stirnchakra können Stimmungstiefs und Realitätsverluste auftreten. Man ist von Sorgen, Stress und Albträumen geplagt. Körperlich zeigt es sich durch Kopfschmerzen oder Migräne.
    Position: Stirnmitte
    Farbe: Indigo und Blau
    Form: 96-blättrige Lotosblüte
  7. Kronenchakra
    Das siebte Chakra wird auch Scheitelchakra genannt. Das Kronenchakra befindet sich einige Zentimeter über dem Scheitelpunkt des Kopfes. Es bildet das Zentrum für Spiritualität, Freiheit, Aufgehobensein, Anbindung an das Göttliche, Stille, Sinn des Lebens, Vollkommenheit und inneren Frieden.
    Blockade: Ziellosigkeit, Weltschmerz, Verzweiflung, Stress, Angst vor Krankheit oder Tod, Gefühl der Sinnlosigkeit Eine Blockade des Kronenchakras geht häufig mit einer Lebenskrise einher. Du fühlst dich ziellos und verunsichert. Damit kommen auch starke Schlafprobleme und Erschöpfungszustände.
    Position: Scheitelpunkt oben auf dem Kopf
    Farbe: Violett, Weiß, Gold, Transparent
    Form: 100-blättrige Lotosblüte
Durch Lösen der Blockaden versuchen wir die verlorengegangene Einheit wiederzugewinnen. © Shutterstock, FotoHelin
Ziel ist es, durch die Aktivierung der Chakren Blockaden zu lösen. © Shutterstock, FotoHelin

Wie kann man die Chakren heilen, aktivieren und stärken?

Um deine Chakren zu heilen, aktivieren und zu stärken, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Vor der Stärkung und dem Aufbauen kommt aber immer die Reinigung. Durch das Reinigen werden Blockaden gelöst, damit die eigentliche Kraft des Chakras sich wieder entfalten kann. Ein beliebter Zugang dazu ist die Meditation. Auch spezielle ayurvedische Massagen oder Yoga-Übungen können Blockaden an den Chakrapunkten lösen, sie anschließend aktivieren und stärken. Mit Aromatherapie, Heilsteinen, Farben, Musik und der Ernährung kann man ebenfalls Einfluss auf die Chakren nehmen. Im Beitrag über die 10 Grundregeln der ganzheitlichen ayurvedischen Ernährung erfährst du, was das Besondere an ayurvedischer Ernährung ist.

Wurzelchakra aktivieren und stärken

Bewusste körperliche Tätigkeiten regen dein Wurzelchakra wieder an. Beispielsweise Bewegung oder Tanz sorgst du für mehr Stabilität in deinem Leben. Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Nüsse haben eine erdende Wirkung beim Essen. Mit einem geöffnetem Wurzelchakra strahlst du voller Energie und Selbstbewusstsein. Rhythmische Musik mit Trommeln wirkt aktivierend auf das Wurzelchakra. Die Farbe Rot stärkt es zusätzlich.

Sakralchakra aktivieren und stärken

Um das Sakralchakra zu reinigen, hilft vor allem Wasser. Fließende Bewegungen wie Schwimmen oder das Trinken von Wasser unterstützt die Reinigung. Malen und kreative Aktivitäten stärken das Sakralchakra. Auch schwungvolle Musik oder die Farbe Orange kann dieses Chakra aktivieren.

Solarplexuschakra aktivieren und stärken

Das Solarplexuschakra stärkt man mit Sonnenbädern, einer bewussten Bauchatmung oder Düften wie Kamille und Lavendel. Auch Vollkornprodukte und Gewürze wie Chili, Ingwer und Zimt sind kräftigend für das Nabelchakra. Man fühlt sich gelassen, willensstark und harmonisch. Orchesterklänge und die Farbe Gelb stärken das Solarplexuschakra zusätzlich.

Herzchakra aktivieren und stärken

Kräuter- und Aromatherapien sind besonders wirkungsvoll für das Herzchakra. Grünes Gemüse wie Spinat, Erbsen und Gurken sowie Gewürze wie Thymian und Zitronenmelisse helfen dem Chakra wieder beim Fließen. Lieder und Gesänge sowie die Farbe Grün erfreuen das Herzchakra.

Halschakra aktivieren und stärken

Obst, Honig, Fruchtsäfte oder Leinsamen regen das Halschakra an. Der Aufenthalt an einem blauen See und das Singen, Schreiben oder Musikhören stärken es. Unsere Ausdrucksmöglichkeit verbessert sich so und wir gehen selbstbestimmt durch den Tag. Naturklänge und Geräusche sowie die Farbe Türkis lassen das Halschakra aufblühen.

Stirnchakra aktivieren und stärken

Das viele Trinken von Tees oder Säften reinigt das Stirnchakra. Kräftigend wirken geistige Aktivitäten, wie zum Beispiel das Führen eines Traumtagebuchs oder Achtsamkeitsmeditation. Töne von Glocken oder Klangschalen aktivieren das Stirnchakra, genauso wie die Farbe Blau.

Kronenchakra aktivieren und stärken

Durch Weihrauch, Fasten oder einen Aufenthalt in der Natur kann das Kronenchakra angeregt werden. Mantras und Meditationsmusik sprechen das Kronenchakra an. Sie verbinden die spirituellen Energien und wecken die Erinnerung an das Göttliche. Auch die Farbe Violett wird dem Kronenchakra zugeordnet.

In der Regel werden bei der Chakra Meditation verschiedene Atemtechniken mit Fokus auf ein bestimmtes Chakra angewandt. © Shutterstock, Syda Productions
Chakra Meditation kann helfen zu entspannen, die innere Balance zu verbessern und Energieblockaden in unserem Körper zu lösen. © Shutterstock, Syda Productions

Mit welchen Übungen kann ich mein Chakra entspannen?

Farben, Edelsteine, Musik oder Ernährung können ausgleichend und entspannend auf dein Chakra wirken. Jedoch gibt es auch ganz spezielle Übungen, um alle sieben Hauptchakren zu aktivieren. Die Chakra-Meditation, zum Beispiel, ist ein Zustand der vollkommenen Entspannung. Du konzentrierst dich dabei auf die Lokalisierung der sieben Chakra-Punkte und visualisierst deren Eigenschaften. Aber auch mit bestimmten Asanas aus dem Yoga kannst du deine Chakren aktivieren und entspannen.

Was ist eine Chakra-Meditation?

Die Chakren sind Energiezentren, die du nur in dir selbst spüren, fühlen oder mit deinem inneren Auge wahrnehmen kannst. Daher ist die Meditation ein guter Zugang zu ihnen. Eine Chakra-Meditation dauert ungefähr 30 bis 40 Minuten und sollte immer ungestört gemacht werden. Du kannst damit all deine Chakren aktivieren, Verspannungen lösen und schließlich in einen entspannten Zustand kommen. Deshalb wird oft auch von einer Chakra-Entspannung gesprochen. Wenn wir unsere Wahrnehmung ausdehnen wollen, um die feinstofflichen Bereiche unseres Körpers zu spüren, muss unser Körper tief entspannt und unser Geist weit geöffnet sein.

Beim Meditieren konzentrierst du dich auf tiefes Ein- und Ausatmen in den Bauch. © Shutterstock, Kite_rin
Bei einer Chakra Meditation ist es wichtig, alle Chakren mit einzubeziehen, weil diese miteinander in Wechselwirkung stehen. © Shutterstock, Kite_rin

So läuft eine Chakra-Meditation ab

Setze dich gerade und mit aufrechter Wirbelsäule hin. Versuche dabei nicht verkrampft zu sein und entspanne dich. Jetzt atmest du tief ein und schickst deinen Atem langsam durch alle Chakren. Angefangen mit dem Wurzelchakra, weiter nach oben durch alle sieben Energiezentren. Versuche dabei, jedes einzelne Chakra zu visualisieren und dir dessen Farbe vorzustellen. Welche Empfindungen hast du? Spürst du eine Anspannung? Wenn du das Gefühl hast eine Anspannung bei einem Chakra zu fühlen, versuche diese loszulassen. Mit jedem Atemzug bringst du neue, frische Energie in das Chakra. Beim Ausatmen werden die Anspannungen losgelassen. Wenn du spürst, dass das Chakra freier wird, wanderst du weiter zum nächsten. Bis du schließlich den kompletten Energiefluss im ganzen Körper gelöst spüren kannst.

Lenke für den Anfang deinen Atem ganz langsam in Richtung Darmbereich. Atme ein und aus und versuche dabei, die Anspannungen zu lösen. Dabei kannst du dir vorstellen, dass sich das Wurzelchakra ausdehnt und lange Wurzeln in die Erde schlägt. Du spürst die Stabilität und Lebenskraft aus der Verbindung zur Erde. Während dein Wurzelchakra sich weiter ausdehnt, erstrahlt es in einem roten Licht. Stelle dir die Farbe ganz genau vor. Die Aktivierung deines 1. Chakras gibt dir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Nun richtest du deine Aufmerksamkeit auf das Sakralchakra. Spüre seine Position unterhalb des Bauchnabels. Atme tief ein und aus und nimm dabei die Lebensenergie in dich auf. Während deiner Atemzüge durchströmt dich die Wärme und Energie des Sakralchakras. Konzentriere dich auf das orangefarbene Licht, welches das 2. Chakra erleuchtet. Spüre deine Kreativität und Sinnlichkeit.

Als Nächstes konzentrierst du dich auf dein drittes Chakra, das Solarplexuschakra. Atme dafür ganz entspannt ein und aus und lasse deine Atmung ihren natürlichen Rhythmus finden. Fokussiere dich auf dein Sonnengeflecht oberhalb des Bauchnabels. Es leuchtet gelb und wird mit jedem Atemzug kräftiger. Die Aktivierung des Solarplexuschakras verbrennt all deine Ängste und Sorgen. Lass die Lichtenergie deinen ganzen Körper durchströmen und spüre, wie du dabei in deine Mitte kommst und von innen heraus leuchtest.

Das Herzchakra strahlt von der Mitte des Brustkorbes sein kräftiges Energiefeld aus. © Shutterstock, Microgen
Das Herzchakra ist das energetische Zentrum für bedingungslose Liebe. © Shutterstock, Microgen

Als Viertes legst du deine Aufmerksamkeit auf dein Herz. Dein Herzchakra liegt in der Mitte der Brust und bildet damit zugleich die Mitte aller Chakren. Lege deine rechte Hand auf dein Herz, spüre deine Atmung und lenke sie zum Herzen hin. Damit verbindest du dich mit deiner Herzensenergie. Spüre deinen Herzschlag. Stell dir vor, dass dein Herz von einem grünen Licht gefüllt ist. Indem du all deine Energien in dein Herz schickst, kannst du das Licht stärken und es immer weiter ausdehnen. Spüre wie Liebe und Mitgefühl in deinem Herzen schlagen. Du bist nun voller Vertrauen und Zuversicht.

Jetzt kannst du dich auf dein Halschakra konzentrieren. Es liegt auf Höhe deines Kehlkopfes. Spüre, wie du frische Luft ein und verbrauchte Luft wieder ausatmest. Die Luft reinigt deinen Hals. Lasse nun beim nächsten Einatmen ein blaues Licht in deinen Hals strahlen. Mit einem geöffneten Halschakra kannst du dein Selbst frei ausdrücken und deine Fehler annehmen. Du spürst deine Einzigartigkeit.

Lege nun den Fokus auf dein drittes Auge. Genau in der Mitte deiner Augenbrauen befindet sich dein Stirnchakra. Versuche, alle Anspannungen in dem Bereich loszulassen. Stelle dir vor, dass deine Stirn in einem starken Violett erstrahlt. Mit dem Ausdehnen des Lichts schiebst du all deine Ängste und negativen Gedanken von dir. Dein Bewusstsein kommt ganz im Hier und Jetzt an. Deine Aufmerksamkeit ist nach innen gerichtet, du vertraust auf deine innere Weisheit und erkennst dein spirituelles Wesen.

Als Letztes legst du deine Aufmerksamkeit auf dein siebtes Chakra, das Kronenchakra. Es sitzt genau auf dem Scheitelpunkt deines Kopfes. Versuche, den Raum oberhalb deines Kopfes wahrzunehmen. Lass all deine Energien dorthin fließen. Von deinem Kronenchakra breitet sich nun ein helles, klares Licht aus. Es ist die Verbindung zu allem Göttlichen und deinem höheren Selbst. In dir breitet sich ein innerer Frieden aus. Du fühlst dich glücklich und gesegnet.

All deine Chakren sind jetzt aktiviert und geöffnet. Du bist verbunden mit dem Universum und in vollständiger Entspannung. Atme noch ein paar mal tief ein und aus und komme dann wieder im Hier und Jetzt an.

Mit Yoga kannst du deinen Energiefluss und deine Chakren positiv beeinflussen. © Shutterstock, fizkes
Mit Yoga kannst du deine Chakren harmonisieren und Blockaden auflösen. © Shutterstock, fizkes

Chakra und Yoga

Auch mit Yoga kannst du einen Zugang zu deinen Chakrapunkten bekommen. Chakra-Yoga ist eine spezielle Form des Yogas. Hierbei wird die volle Aufmerksamkeit auf deine Energiezentren, deine Chakras gelegt. Es geht darum, die Zentren zu aktivieren, harmonisieren und die Kräfte zu bündeln. Chakra-Yoga bedient sich hauptsächlich aus den traditionellen Formen des Kundalini-Yogas. Dabei handelt es sich um Kundalini-Yoga, das Yoga der Energie. Nach der indischen Überlieferung wohnen in uns zwei Gottheiten, die weibliche und die männliche, Shakti und Shiva. Ihr Ziel ist es, sich zu vereinen. Shakti ist das grenzenlose Bewusstsein und ist im Wurzelchakra zu finden. Sie schläft dort wie eine zusammengerollte Schlange, im Sanskrit Kundalini genannt. Sie ist wie eine Quelle der Lebenskraft. Werden die Chakren gereinigt und aktiviert, entrollt sich die Schlange. Sie richtet sich auf bis hin zum Kronenchakra, wo der Sitz von Shiva ist. Für alle sieben Hauptchakren gibt es bestimmte Asanas, die diese öffnen, stärken und schließlich helfen, die Kundalini zu erwecken.

Yoga-Übungen zur Chakra-Entspannung

Asanas für das Wurzelchakra:

Wichtig für eine Öffnung des Wurzelchakras sind Übungen, die dich erden. Dafür eignen sich besonders Asanas, die auf die Füße, Knie, Beine und das Becken wirken:

  • Yoga-Berg, Yoga-Baum, Yoga-Krieger
  • stehende Vorwärtsbeuge und sitzende Asanas wie der Schmetterling

Asanas für das Sakralchakra:

Das Sakralchakra kann am besten mit Übungen gestärkt werden, die auf das Becken und die untere Wirbelsäule wirken:

  • Lotussitz
  • Katze, Kuh und herabschauender Hund

Asanas für das Solarplexuschakra

Das Solarplexuschakra lässt sich besonders gut durch Drehübungen, die auf die Bauchorgane wirken, aktivieren:

  • Yoga-Drehsitz
  • Yoga-Bogen
  • Stuhl

Asanas für das Herzchakra

Für die Aktivierung des Herzchakras kannst du am besten Übungen verwenden, die den Brustkorb öffnen. Damit kannst du dortige Blockaden auch schnell lösen.

  • Aufschauende Hund
  • Kobra, Yoga-Fisch
  • Pflug

Asanas für das Halschakra

Das Halschakra lässt sich mit Rückenbeugen und Umkehrhaltungen öffnen und aktivieren.

  • Herabschauender Hund
  • Yoga-Fisch, Yoga-Bogen
  • Tänzer

Asanas für das Stirnchakra

Um das Stirnchakra zu öffnen, kannst du Augenübungen oder aber Meditation nutzen. Es gibt auch spezielles Augen-Yoga. Aber auch Asanas helfen dir bei der Aktivierung:

  • Die Stellung des Kindes
  • Halbmond
  • Yoga-Adler

Asanas für das Kronenchakra

Für die Aktivierung des Kronenchakras wird hauptsächlich die Meditation oder das Singen von Mantras verwendet. Es gibt aber auch Yoga-Übungen zur Tiefenentspannung:

  • Totenstellung
  • Lotussitz
  • Kopfstand
  • Handstand
Im Mittelpunkt beim Yoga Vidya steht immer der Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen. © Shutterstock, fizkes
Yoga Vidya möchte Menschen alles bieten, was sie für eine fließende Lebenskraft brauchen. © Shutterstock, fizkes

Besonders beliebt ist die Yoga-Vidya-Reihe zum Aktivieren aller Chakren. Dabei werden alle Chakrapunkte angesprochen und Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht gebracht.

Die Yoga-Vidya-Grundreihe besteht aus zwölf statisch gehaltenen Asana Stellungen:

  • Kopfstand, Shirshasana
  • Schulterstand, Sarvangasana
  • Pflug, Halasana
  • Fisch, Matsyasana
  • Vorwärtsbeuge, Pashimothanasana
  • Kobra, Bhujangasana
  • Heuschrecke, Shalabhasana
  • Bogen, Dhanurasana
  • Drehsitz, Ardha Matsyendrasana
  • Pfau, Mayurasana
  • Stehende Vorwärtsbeuge, Pada Hastasana
  • Dreieck, Trikonasana

Wenn du wissen möchtest, wie Yoga und Ayurveda zusammenhängen, dann schau doch mal bei unserem Beitrag “Yoga und Ayurveda” vorbei. Die Chakren-Lehre ist ein wichtiger Teil des Ayurveda und kann uns dabei helfen, uns selbst noch besser kennenzulernen. Wir haben so die Möglichkeit Blockaden in unserem Körper zu lösen und schließlich im Einklang mit uns und unserer Welt zu leben.

Auch bei uns im Hotel Fontana lernst du noch mehr zum Thema Chakren und ihre Wirkungsweise. Durch geführte Meditationen kannst du deine Chakren entdecken und schließlich aktivieren.

Beitragsbild: © Shutterstock, Microgen