Ayurveda Ayurveda-Rezept: Köstliche Mungdal-Fastensuppe für jeden Dosha-Typ Leckere ayurvedische Rezepte

Die Ernährungsberaterin Agatha Heim nimmt uns wieder mit in die fabelhafte Welt der ayurvedischen Küche. Heute hat sie ein Rezept für uns, das sich perfekt an deinen Dosha-Typen anpassen lässt: Die Mungdal-Fastensuppe.

Wie wäre es heute mit einem köstlichen Mungdal zum Mittagessen? Egal ob du Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ bist, diese leckere Suppe lässt sich wunderbar an deine eigene Konstitution anpassen. Als Fastensuppe ist sie nicht nur für eine Diät oder eine ayurvedische Heilfastenkur gut geeignet, sondern auch als Mittag- oder Abendessen besonders leicht und bekömmlich. Ayurveda hilft dir dabei, deinen Körper durch Ernährung zu stärken und von Giftstoffen zu befreien. Dabei muss ayurvedische Ernährung alles andere als schwierig oder aufwendig sein. Du kannst dich also auf ein neues, leckeres Rezept von der ayurvedischen Ernährungsberaterin Agatha Heim freuen!

Das erfährst du heute:

Was bedeutet Ayurveda-Heilfasten?

Das ayurvedische Heilfasten unterscheidet sich vom herkömmlichen Null-Fasten. Im Vordergrund steht nicht nur der Körper, sondern beim ayurvedischen Fasten sollen auch Geist und Seele entgiftet werden. Eine Heilfasten-Kur wird im Ayurveda mit einer angepassten Ernährung und unterschiedlichen Behandlungen kombiniert. 

Vor einer ayurvedischen Fastenkur steht immer eine Erstuntersuchung durch einen ayurvedischen Arzt. Dieser bestimmt den Dosha-Typ und nimmt alle Beschwerden auf. Danach wird ein ganz individuell angepasster Kurplan erstellt. Neben der Ernährung und den ayurvedischen Behandlungen stehen auch Meditation und Yoga auf dem Plan.

Zentraler Punkt des Ayurveda Fastens ist die Ausleitung von Gift- und Schlackenstoffen aus dem Körper. Dazu werden unterschiedliche, auf jeden individuell abgestimmte Behandlungen vorgenommen. Sehr bekannt und beliebt ist zum Beispiel die ayurvedische Panchakarma-Kur. Schau doch mal in unserem Beitrag “Entgiften mit der Panchakarma-Kur” vorbei, dort erfährst du, wie genau so eine Kur verläuft und welche Ausleitverfahren angewandt werden können. 

Ayurvedische Behandlungen zum Entgiften sind zum Beispiel:

  • Öl-Massage
  • Schwitz-Kur
  • Therapeutisches Erbrechen
  • Therapeutisches Abführen

Man kann aber auch eine Ayurveda-Fastenkur von zu Hause aus durchführen. Die ayurvedischen Behandlungen und Massagen, die den Hauptteil dieser Kur ausmachen, können dann in einem ayurvedischen Zentrum oder bei einem ayurvedischen Heilpraktiker vor Ort vorgenommen werden. 

Öl ist beim Ayurveda Heilfasten zur Entspannung des Körpers nötig. © Shutterstock, Rido
Beim ayurvedischen Heilfasten wird der Körper durch nährende Behandlungen von Giftstoffen befreit. © Shutterstock, Rido

Was ist so gesund an der Mungobohne?

Mungbohnen werden auch Mungobohne, Jerusalembohne oder Lunjabohne genannt. Oft bezeichnet man sie aber auch als Mungdal. Sie gehören zu den Schmetterlingsblütlern aus der Familie der Hülsenfrüchte. Sie sind also verwandt mit unseren einheimischen Brech- und Gartenbohnen. Angebaut werden sie schon seit mehr als tausend Jahren vorwiegend in China, Indien, Pakistan oder Afrika. Es gibt heute bis zu 200 verschiedene Arten. Am bekanntesten ist jedoch die grüne Mungobohne. Diese kleinen, grünen Bohnen werden besonders häufig mit Sojabohnen verwechselt. 

Wenn Mungbohnen noch nicht auf deinem Speiseplan stehen, solltest du das schnellstmöglich ändern. Denn die kleinen Bohnen stecken voller Vitamine und Mineralstoffe. Sie sind außerdem wahre Protein-Bomben. Mungobohnen sind im Vergleich zu ihren europäischen Verwandten besser bekömmlich und verursachen zum Beispiel keine Blähungen. In vielen Teilen Asiens werden die Bohnen seit je her von Frauen in den Wechseljahren gegessen, um jene Beschwerden zu lindern. 

Den Mungbohnen wird bei verschiedenen Beschwerden eine wohltuende Wirkung nachgesagt, wie zum Beispiel:

  • Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Einigen Krebsarten
  • Entzündungen
  • Magen-, Darmerkrankungen

Sie sorgen für eine gute Verdauung, senken den Cholesterinspiegel und wirken entgiftend. Das tolle an diesen kleinen Bohnen, sie enthalten sehr viele Ballaststoffe und Eiweiße, sie machen also satt und sind dennoch sehr gut bekömmlich. Zusätzlich stärken die enthaltenen Vitamine und Mineralien unser Immunsystem. 

Die Mungbohne kann vielseitig verarbeitet werden. Wie andere Hülsenfrüchte auch, solltest du die Mungobohne zunächst ein paar Stunden in Wasser einlegen. Danach werden sie gekocht. Du kannst dir das Einweichen auch sparen, wenn du geschälte oder halbierte Mungobohnen verwendest. 

Nach dem Kochen ist der Weiterverarbeitung freien Lauf gelassen: Ob für Suppen, Salate, Pfannengerichte, als Püree oder aber aus dem Ofen — die kleinen Bohnen schmecken unglaublich lecker. Die asiatischen Glasnudeln werden zum Beispiel aus dem Mehl der Mungobohne produziert. 

Mungobohnen eignen sich hervorragend für ayurvedische Rezepte. © Shutterstock, Yushchuk Myroslava
Die Mungobohnen stecken voller guter Nährstoffe und sind wahre Ballaststoff-Bomben! © Shutterstock, Yushchuk Myroslava

Wie ernähre ich mich passend zu meinem Dosha-Typ?

Alles im Ayurveda wird von den drei Doshas bestimmt. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des ayurvedischen Denkens. Falls du noch nicht genau weißt, was das bedeutet, kannst du alles Wichtige dazu im Beitrag “Ayurveda Grundlagen: Was sind Doshas?” nachlesen. 

Einer der wichtigsten Punkte in der ayurvedischen Ernährung ist daher sich passend zu seinem Dosha-Typ zu ernähren. Je nachdem, ob du Pitta, Vata, oder Kapha-Typ bist, sind unterschiedliche Lebensmittel gut oder schlecht für dich. Sie regen beispielsweise ungewollte Eigenschaften an dir an oder können diese abschwächen. Auch für deine Gesundheit ist es entscheidend, sich passend zu ernähren. 

Hier eine kleine Liste, welche Nahrungsmittel für welchen Dosha-Typ besonders gut geeignet sind:

Die Lebensmitteltabelle zeigt für jeden Dosha-Typ geeignete Lebensmittel. © Threenet
Für jeden Dosha-Typ gibt es unterschiedliche Lebensmittel, die sich positiv auf Dich auswirken. © Threenet

Mit Rezepten von Agatha Heim die Welt der ayurvedischen Gerichte kennenlernen

Agatha Heim ist Ayurveda-Ernährungsberaterin und nimmt uns mit in die fabelhafte Welt der verschiedenen Geschmäcker, Gerüche und Farben. Ayurvedisches Kochen ist für sie eine Leidenschaft. Schon seit Jahren beschäftigt sie sich mit ayurvedischen Ernährungskonzepten. Da das Teilen zu einem wichtigen ayurvedischen Prinzip gehört, hat Agatha Heim auch besonders viel Freude dabei, ihr wissen weiter zu geben. In ihren Koch-Workshops oder in ihrem Kochbuch “Genussvoll durchs Jahr – Agathas ayurvedische Köstlichkeiten” kannst du zahlreiche leckere Rezepte entdecken und profitierst von ihrer langjährigen Erfahrung. In Kombination mit Yoga und Meditation hilft sie dir dabei, den Weg ins Gleichgewicht zu finden. Heute stellt sie uns ein traditionelles Gericht der ayurvedischen Küche zur Verfügung. Viel Spaß beim Nachkochen!

Mungdal-Fastensuppe für eine gesunde ayurvedische Ernährung. © Ayurverlag, ayur-verlag.de
Die Mungdal-Fastensuppe lässt sich wunderbar an jeden Dosha-Typen anpassen. © Ayurverlag, ayur-verlag.de

Mungdal-Fastensuppe mit Gemüse

Dieses leckere Rezept kannst du ganz einfach an deinen Dosha-Typ anpassen. Variiere dazu die Gewürze und Kräuter einfach entsprechend deinem Typen. Die Mungdal-Fastensuppe ist perfekt als leichtes Gericht, nicht nur während einer Fastenzeit, sondern auch bei Krankheit wohltuend. Es ist besonders bekömmlich und dank der zahlreichen Gewürze auch belebend und Stoffwechsel anregend. 

Zutaten für 4 Portionen:

  • 100 g Mungdal
  • 1 TL Ghee
  • 1 EL Ingwer, fein gewürfelt
  • 1/4 TL gem. Cumin
  • 1/2 TL gem. Koriander
  • 1/4 TL gem. Kurkuma
  • 1/4 TL Asafoetida
  • 1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1.250 ml Wasser
  • 2 Lorbeerblätter
  • 100 g Wurzelpetersilie
  • 100 g Karotten
  • 1 EL Ghee
  • 1 EL frisches Bohnenkraut, fein geschnitten
    (oder 1 TL trockenes Bohnenkraut)
  • Steinsalz nach Geschmack
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 EL glatte Petersilie, in feinen Streifen

Für den Vata-Typ:

Zusätzlich kann ½ TL Ingwer, fein gewürfelt, hinzugefügt und die Suppe mit ½ TL Ghee beträufelt serviert werden.

Für den Pitta-Typ:

Anstatt mit Petersiliengrün mit Koriandergrün und mit 1 TL Kokosraspeln bestreut servieren.

Für den Kapha-Typ:

Mit einer Prise frisch gemahlenem, schwarzem Pfeffer servieren und statt mit Petersiliengrün mit frischem Dillkraut oder Thymian bestreut servieren.

Zubereitung:

  1. Zuerst den Dal in einem Topf unter Rühren anrösten, bis er anfängt, leicht zu duften. Anschließend in einem Sieb unter fließendem Wasser abspülen.
  2. Das Ghee in einem Topf schmelzen lassen, den Ingwer hinzufügen und vorsichtig bei mittlerer Hitze einige Sekunden lang anbraten. Dann den Topf vom Herd nehmen und alle Gewürze über den Ingwer verteilen. Das Wasser, den Dal und die Lorbeerblätter hinzugeben. Den Dal 20 Minuten lang zugedeckt und bei geringer Hitze kochen.
  3. Inzwischen Wurzelpetersilie und Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden.
  4. Das Ghee in einem Topf schmelzen lassen. Die Wurzelpetersilie und die Karotten hinzufügen und bei geringer Hitze alles einige Minuten lang unter ständigem Rühren anbraten. Dann den Topf vom Herd nehmen.
  5. Das angebratene Gemüse und das Bohnenkraut in die Mungdalsuppe geben, salzen und alles noch 10 Minuten lang sanft köcheln lassen.
  6. Mit Zitronensaft verfeinern.
  7. Mit Petersiliengrün servieren und warm genießen.

“Guten Appetit!”

Wenn du noch mehr Anregungen für ayurvedische Rezepte suchst, schau doch in unserer Kategorie Kulinarik vorbei. Dort werden immer wieder neue, köstliche Rezepte veröffentlicht. Auch Agatha Heim bietet dir wundervolle verschiedene Rezepte zum Ausprobieren und Nachkochen an. Auf ihrer Website unter www.a-heim.de kannst du zu diesen Themen stöbern und dich inspirieren lassen.

Beitragsbild: © Ayurverlag, ayur-verlag.de