Ayurveda Die 10 Grundregeln der ayurvedischen Ernährung Ayurveda kurz erklärt

Süße Chutneys, fruchtige Lassis und scharfe Currys – ist das wirklich alles Ayurveda? Und was macht die ayurvedische Ernährung so einzigartig, dass ihr auch eine medizinische Wirkung nachgesagt wird?

Ayurveda, die Weisheit des langen Lebens, zielt darauf ab, den Körper in Harmonie und Gleichgewicht zu bringen. Da das Essen bei uns Menschen ein Hauptbestandteil des Lebens ausmacht, ist es also kein Wunder, dass die richtige Ernährung auch im Ayurveda eine entscheidende Rolle spielt. Ob Sahnetorte, Fast Food oder César Salat – alles, was wir gerne essen, spiegelt sich in unseren Zellen und somit auch in unserer Gesundheit wider. Oft ist aber das, was wir im alltäglichen Leben zu uns nehmen, nicht unbedingt gut für uns. Doch wonach lässt sich bestimmen, was gut und was schlecht für einen ist? Was muss man bei der ayurvedischen Ernährung beachten? Hier erfährst du die zehn wichtigsten Grundregeln.

Das erfährst du in diesem Beitrag

Je nach Dosha-Typ gibt es verschiedene Empfehlungen für die Ernährung. © Shutterstock, Tatiana Bralnina
Die ayurvedische Ernährungsweise wird auf den jeweiligen Dosha-Typ angepasst. © Shutterstock, Tatiana Bralnina

Was bedeutet ayurvedische Ernährung?

Ayurvedische Ernährung ist keine Diät, es ist eine Form des gesunden Lebens, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse. Du bist nicht gezwungen, auf Lebensmittel zu verzichten, solltest dich aber an die Lebensmittel passend zu deiner Konstitution halten. Entscheidend für die richtige ayurvedische Ernährung ist also vorab die individuelle Dosha-Bestimmung. Wenn du nicht weißt, welcher Dosha-Typ du bist, schau doch mal bei “Kurz erklärt: Was sind Doshas?” vorbei.

Für die ganzheitliche Bestimmung ist aber der Besuch bei einem ayurvedischen Arzt am sinnvollsten. Dieser wird dir bei deiner Dosha-Bestimmung helfen und genau herausfinden, wo ein Ungleichgewicht bei dir herrscht. Je nachdem, zu welchem Dosha-Typen du gehörst, ändert sich auch deine empfohlene Ernährung. Gehörst du beispielsweise zum feurigen Pitta-Typ, ist eine beruhigende ayurvedische Küche vorgesehen. Starke Kapha-Typen benötigen oft ein wenig Feuer und Antrieb, ihre Ernährung ist oft durch schärfere Gewürze geprägt. Eine individuelle, ganzheitliche Ernährung wird von einem Ayurveda-Arzt unter der Berücksichtigung des Dosha-Typs, der Lebenszeit, Jahres- und Tageszeit, der Verdauungskraft und des aktuellen Gesundheitszustandes entwickelt.

Die ayurvedische Küche ist ganz und gar nicht langweilig. Der Hauptbestandteil ist frisches, saisonales Gemüse. Aber auch proteinreiche Ergänzungen wie Soja, Fisch oder Fleisch sowie Grundnahrungsmittel wie Kohlenhydrate und Fette gehören dazu. Abgerundet wird alles mit den passenden Gewürzen. Im Großen und Ganzen soll die Nahrung dich nicht nur satt machen, sondern auch deine Sinne erfreuen. Das Auge isst schließlich mit! Die ayurvedische Küche funktioniert wunderbar mit regionalen Produkten und saisonalen Kräutern. Scharfe Currys oder sehr süße Chutneys gehören eher zur indischen Küche und sind für Ayurveda zu intensiv. Das Tolle: Die ayurvedische Ernährung ist sehr einfach in den Alltag zu integrieren, da sie vielfältig und leicht zubereitet werden kann.

Die sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen sind ein elementarer Bestandteil der ayurvedischen Ernährung. © Shutterstock, barmalini
Rasas, den sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen, kommt eine besondere Bedeutung zu. © Shutterstock, barmalini

Wie funktioniert die ayurvedische Ernährung?

Die ayurvedische Küche unterscheidet sechs verschiedene Geschmacksrichtungen, die sogenannten Rasas: Süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. Entsprechend der Geschmacksrichtung werden auch die Lebensmittel eingeteilt und ihnen bestimmte Funktionen gegeben. Allgemein gilt, dass der übermäßige Genuss von nur einem Rasa nicht gut für den Körper ist. Sie sollten in jeder Mahlzeit harmonisch kombiniert werden.

Die sechs Geschmacksrichtungen haben eine individuelle Wirkung auf den Organismus, den Stoffwechsel und das Bewusstsein. Sie können auch spontane Reaktionen des Körpers und der Psyche hervorrufen. Deshalb ist es auch wichtig, dass du auf die richtige Kombination achtest. Kein Lebensmittel ist prinzipiell gesund oder ungesund. Im Ayurveda spricht man eher von passenden und unpassenden Nahrungsmitteln. Ob etwas passend ist, wird durch die individuelle Konzeption der Doshas bestimmt.

Wichtig ist das Leben im Einklang mit der inneren und äußeren Natur. Ayurveda geht davon aus, dass zu den unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedliche Grundenergien herrschen. Den Tag erleben wir beeinflusst durch unbewusste Stimmungsschwankungen, hervorgerufen durch die drei Doshas.

Der Tageszyklus der Doshas

Jedes Dosha herrscht zweimal täglich vor und jeder Mensch, egal welcher Konstitution er zugehörig ist, wird durch die jeweiligen Elementeigenschaften beeinflusst.

Vata (Luft und Äther)

  • kalt, trocken, beweglich, leicht, klar, rau
  • 02:00 Uhr morgens bis 06:00 Uhr morgens
  • sowie 14:00 Uhr mittags bis 18 Uhr am Abend

Kapha (Erde und Wasser)

  • kalt, feucht, schwer, statisch, weich, schleimig, süß
  • 06:00 Uhr morgens bis 10:00 Uhr morgens
  • und 18:00 Uhr abends bis 22:00 Uhr nachts

Pitta (Feuer und Wasser)

  • heiß, leicht, ölig, mobil, flüssig, sauer, scharf
  • 10:00 Uhr morgens bis 14:00 Uhr mittags
  • sowie 22:00 Uhr nachts bis 02:00 Uhr nachts

Die ayurvedische Küche orientiert sich daher auch an den jeweils vorherrschenden Doshas. Ziel von Ayurveda ist es, den Körper zu entgiften und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ein entscheidender Teil wird von der Verdauung ausgemacht. Unser Agni, das sogenannte Verdauungsfeuer, ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesundheit. Hast du eine sehr starke, intensive Verdauung, kannst du auch gerne kräftigere, schwer verdauliche Speisen zu dir nehmen. Ist dein Stoffwechsel eher langsam und träge, solltest du auf leichtere Kost achten. Aber auch hier gilt: Nichts ist verboten. Wenn du also Lust auf etwas Fetteres hast, deine Verdauung aber schwächer ist, versuche doch, diese Mahlzeit zum Beispiel zur Mittagszeit zu essen. Da brennt bei jedem das Agni am stärksten und kann mit solcher Kost besser zurechtkommen.

Die folgenden zehn Grundregeln zeigen die Basis der ayurvedischen Ernährung auf. © Shutterstock, Rain Shore Magyar
Neben dem Tageszyklus der Doshas basiert die ayurvedische Ernährung auf einigen Grundregeln. © Shutterstock, Rain Shore Magyar

Was sind die Grundregeln in der ayurvedischen Ernährung?

Ayurveda hält sich zusätzlich an bestimmte Richtlinien, die für deinen Körper wichtig bei der Nahrungsaufnahme sind. Wie alles im Ayurveda, sollte auch die Ernährung im Zeichen von Ruhe und Gelassenheit stehen. Selber auf sich und seinen Körper zu hören, ist dabei ganz entscheidend. An ein paar Grundregeln kannst du dich dennoch gut orientieren:

  1. Iss nur, wenn du Hunger verspürst
    Die erste wichtige Regel im Ayurveda ist es, nur dann zu essen, wenn du auch wirklich Hunger hast. Oft spüren wir ein Verlangen nach Essen, aber nicht weil wir wirklich hungrig sind. Viele Menschen essen aus Langeweile oder einfach aus Gewohnheit. Manchmal können wir gar nicht mehr unterscheiden, ob wir Hunger haben oder nicht. Um sich für dieses Gefühl wieder zu sensibilisieren, ist es wichtig, genau auf deinen Körper zu achten. Als kleinen Richtwert sollten zwischen den Mahlzeiten ungefähr fünf Stunden liegen. Damit hatte dein Körper genügend Zeit, das Essen zu verdauen. Zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit sollten immer 12 Stunden liegen.
  2. Iss die richtige Menge
    Die richtige Menge zu essen, ist eine wichtige Grundregel in der ayurvedischen Ernährung. Du solltest nie zu viel, aber auch nicht zu wenig essen. Denn beides führt zu Störungen. Der Magen sollte immer zu einem Teil frei bleiben, damit die Verdauungsfunktionen nicht gestört werden. Wenn du dich nach dem Essen häufig müde fühlst, war die Menge zu groß oder das Essen war zu schwer und du hast dein Verdauungsfeuer mit zu viel erstickt. Wenn du zu wenig isst, wird deine Verdauung langfristig geschwächt. Du fühlst dich unausgeglichen und bekommst nach kurzer Zeit wieder Heißhunger. Die richtige Menge ist natürlich bei jedem individuell, aber grob kann man sagen, dass der Magen in vier Teilen zu betrachten ist. Zwei Teile für feste Nahrung, ein Teil für Flüssigkeiten, wie Getränke und Suppen, und ein Teil des Magens sollte leer bleiben.
  3. Bevorzuge gekochte, warme Speisen
    Der größte Teil deiner Nahrung sollte gekocht und warm sein. Dein Körper kann gekochte Lebensmittel besser aufnehmen und warme Speisen regen zusätzlich die Verdauung und den Stoffwechsel an. So kann auch Schwerverdauliches besser verwertet werden. Rohkost sollte immer nur als Beilage dienen. Warme Speisen wirken sich auch positiv auf dein Gemüt aus.
  4. Achte darauf, vor und zu den Mahlzeiten nicht zu viel zu trinken
    Wenn du vor oder während deiner Mahlzeit viel trinkst, erstickst du damit dein Verdauungsfeuer und die Nahrung kann nicht mehr richtig aufgespalten werden. Versuche am besten, eine Stunde vor und nach dem Essen auf viel Flüssigkeit zu verzichten. Während des Essens kannst du gerne in kleinen Schlucken heißes Wasser, Tee oder Lassi trinken. Allgemein sollte auf kalte Getränke verzichtet werden.
  5. Iss nur gute, hochwertige Nahrungsmittel
    Deine Nahrung sollte immer frisch und hochwertig sein. Achte bei deiner Auswahl besonders auf Lebensmittel, die nicht mit Düngemitteln, Schadstoffen oder Pestiziden belastet sind. Auch Fertigprodukte oder verarbeitete Lebensmittel sollten vermieden werden. Die Konservierungsstoffe und Zusätze können einen negativen Einfluss auf die Gesundheit nehmen. Am besten eignen sich frische Nahrungsmittel von Bioläden. Wer selber anbaut, kann natürlich am einfachsten bestimmen, welche Dünger verwendet wurden. Auch eignet es sich, saisonale Lebensmittel zu bevorzugen und in der lokalen Umgebung zu kaufen. Jede Mahlzeit sollte auch frisch und mit neuen Zutaten vorbereitet werden. Aufgewärmtes Essen vom Vortag ist zu vermeiden.
  6. Iss in einer entspannten Atmosphäre
    Der Körper soll sich ganz der anstehenden Verdauung widmen können. Dazu gehört es auch, dass du wohlfühlst und deine Aufmerksamkeit auf das Essen richten kannst. Reden, lesen oder fernsehen beim Essen lenkt ab, beeinflusst den Genuss und stört die Verdauung. Am besten sollte man im Sitzen essen und dem Körper danach noch ein paar Minuten Ruhe gönnen.
  7. Achte auf ein ausgewogenes Geschmacksgleichgewicht
    Um das Dosha Gleichgewicht zu wahren, sollte jede Mahlzeit die sechs Geschmacksrichtungen enthalten. Im Idealfall wäre die Reihenfolge: süß, sauer, salzig, scharf, bitter, herb. Passende Gewürze sind hierbei eine gute Ergänzung, da sie oft auch den Verdauungsvorgang unterstützen. Du kannst zum Beispiel mit einer süßen Dattel vorweg dein Essen einleiten.
  8. Beachte deine individuelle Nahrungsauswahl passend zu deinem Dosha-Typ und deinem Gesundheitszustand
    Je nach Dosha-Typ oder aber wenn du aufgrund einer Krankheit eine bestimmte Dosha wieder ausgleichen möchtest, unterscheidet sich auch die Wahl deiner Nahrungsmittel. Ziel ist es, mit dem Essen deine Dosha zu beruhigen und in einen ausgeglichenen Zustand zu kommen. Informiere dich deshalb vorab, welche Nahrungsmittel zu dir passen und auf welche du lieber verzichten solltest.
  9. Achte auf regelmäßiges Essen zu festen Zeiten
    Eine Beständigkeit und Regelmäßigkeit bei den Mahlzeiten ist ein wichtiger Bestandteil. Vermeide Zwischenmahlzeiten oder unkontrollierte Snacks. Drei Mahlzeiten sind die Regel.

    – Die Hauptmahlzeit ist das Mittagessen. Hierbei sollte der Großteil an Proteinen und Kohlenhydraten zu sich genommen werden.
    – Morgens ist die Verdauung noch recht träge, daher empfiehlt sich ein kleines, leichtes Frühstück. Besonders schonend ist ein warmer Brei aus Wasser oder Kokosmilch mit Nüssen oder getrockneten Früchten.
    – Das Abendessen sollte ebenfalls leicht sein. Keine Salate oder Rohkost! Am besten eignen sich warme, wohlige Suppen mit angenehmen Gewürzen verfeinert.
  10. Achte auf die richtige Kombination
    In der ayurvedischen Küche gibt es Kombinationen von Lebensmitteln, die du am besten vermeiden solltest. Falsche Kombinationen werden oft auch als Ursache für Erkrankungen angesehen. Die Kombination verändert ihre Eigenschaften und sorgt dafür, dass sie nicht mehr gut verträglich sind oder behindert die Transportfunktionen.

    – Milch sollte nur separat und nicht zu Mahlzeiten getrunken und nicht mit sauren Früchten zusammen gegessen werden.
    – niemals verschiedene tierische Eiweiße mischen wie Fleisch und Fisch
Die passende Ernährung kann einen wohltuenden Ausgleich schaffen. © Shutterstock, Evgeny Atamanenko
Auch im Bereich der Ernährung geht es beim Ayurveda um Ausgleich. © Shutterstock, Evgeny Atamanenko

Welcher ayurvedische Ernährungstyp bin ich?

Die Ernährung sollte immer dem Ausgleich oder der Besänftigung ausgeprägter Eigenschaften dienen. Ein Ungleichgewicht kann also anhand von Speisen gegensätzlicher Qualität ausgeglichen werden. Um Beschwerden zu reduzieren, wird eine Ernährung angestrebt, die ein erhöhtes Dosha wieder ausgleicht. Einige Krankheiten sprechen für ein erhöhtes Dosha, auch wenn es von deiner natürlichen Konstitution abweicht. Daher gibt es für unterschiedliche Beschwerden auch spezielle Diäten, die auf die überaktive Dosha einwirken.

Vata-Ernährung/Vata-Ausgleich

Vata-Typen haben einen wechselhaften, unregelmäßigen Appetit und leiden oft an Verdauungsstörungen sowie Nahrungsempfindlichkeiten. Vata ist leicht, luftig und kalt. Ein Ausgleich kann also durch gegenteilige Elemente gemacht werden. Wärme ist besonders gut, aber auch Feuchtigkeit, Öl und Erdigkeit. Warme, milde und frisch gekochte Speisen werden wegen der empfindlichen Verdauung am besten vertragen.

Tipps für deine Vata-Ernährung:

  • Regelmäßige Essenszeiten und eine entspannte Atmosphäre sind besonders gut für dich. Deiner Verdauung wird ein stetiger Rhythmus guttun.
  • Konzentriere dich auf deine Mahlzeit, versuche dich nicht ablenken zu lassen und schaue am besten kein Fernsehen beim Essen.
  • Vata-Typen sollten das Frühstück auf keinen Fall auslassen.
  • Leicht verdauliche, gekochte Nahrungsmittel sind für dein Agni am besten. Abrunden kannst du deine Gerichte mit einer süßen Komponente. Trockene Nahrungsmittel kannst du mich hochwertigen Ölen, Butter oder Ghee befeuchten.
  • Verwende verdauungsfördernde Gewürze wie Kümmel, Anis, Ingwer, Fenchel und Zimt.

Speisen mit cremiger Konsistenz wie Suppen, Eintöpfe und Currys sind perfekt für den Vata-Speiseplan. Gewürze können gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsschwäche eingesetzt werden. Scharfes Essen verstärkt die Vata-Probleme und sollte vermieden werden. Ruhe ist wichtig für dich. Nach dem Essen solltest du dir noch 10 Minuten Pause gönnen, bevor du einer neuen Tätigkeit nachgehst.

Pitta-Ernährung/Pitta-Ausgleich

Pitta-Menschen haben ein sehr gutes Verdauungsfeuer und einen starken Appetit. Oft wirst du unausgeglichen, wenn du eine Mahlzeit auslassen musst oder Hunger verspürst. Ruhe und Gelassenheit sind der perfekte Ausgleich für dein sonst so kräftiges Feuer.

Tipps für die Pitta-Ernährung:

  • Plane deine Mahlzeiten am Tag fest ein und verzichte nicht auf das Frühstück. Jeden Tag regelmäßig zu essen hilft dabei, dein starkes Agni auszugleichen.
  • Deine Hauptmahlzeit sollte das Mittagessen sein. Da brennt dein Agni am feurigsten und kann die größte Menge leicht bewältigen.
  • Saure, scharfe und erhitzende Lebensmittel sind nicht gut für dich.
  • Süßes und bitteres Gemüse sowie Rohkost sind perfekt für dich.
  • Gewürze wie Kurkuma, Fenchel, Koriander, Kardamon und Gartenkräuter gleichen dein Verdauungsfeuer wieder aus.
  • Mit Sport und viel Bewegung hilfst du sowohl deinem Körper als auch deinem Geist bei der Stressbewältigung.

Das heiße, intensive Wesen des Pitta-Menschen lässt sich durch kühlende Lebensmittel zügeln. Nahrungsmittel wie Chili, Alkohol und Zitrusfrüchte sollten so weit es geht minimiert werden. Viel Sport und Bewegung gleicht dein Gemüt aus und hilft dir, entspannter zu werden. Rohkost gilt als kühlend und hilft dir, dein Feuer zu zügeln.

Die empfohlene Ernährungsweise ist von Dosha-Typ zu Dosha-Typ verschieden. © Shutterstock, Elena Schweitzer
Für den Kapha-Typen ist ein Glas heißes Zitronen- oder Ingwerwasser zum Frühstück völlig ausreichend. © Shutterstock, Elena Schweitzer

Kapha-Ernährung/Kapha-Ausgleich

Kapha-Typen neigen dazu, einen langsamen aber sehr stetigen Appetit zu haben. Sie lieben Essen. Besonders Süßes gehört zu ihren Vorlieben. Kapha-Typen essen häufiger aus Frust oder um Trost zu suchen. Da sie jedoch eine langsame Verdauung haben, kämpfen sie oft mit Gewichtszunahme. Ein träger Stoffwechsel, Antriebslosigkeit und ein Gefühl von Schwere kann die Folge sein, wenn das Kapha-Dosha nicht ausgeglichen ist.

Ein paar Tipps für Kapha-Ernährung

  • Mit einer Kapha-Konstitution kannst du es dir gerne leisten, das Frühstück auszulassen, wenn du keinen Hunger hast. Oft reicht ein Glas Wasser mit Ingwer oder Zitrone am Morgen.
  • Als Kapha-Typ solltest du genau darauf achten, ob du Hunger hast oder nur Appetit. Versuche Zwischenmahlzeiten zu vermeiden und iss am Abend nicht zu spät.
  • Rohkost, schwere, fette und kalte Nahrungsmittel solltest du meiden.
  • Am besten eignet sich eine vegetarische Ernährung. Wenn du Fleisch isst, versuche dich danach ausreichend zu bewegen, um deine Verdauung in Schwung zu bringen.
  • Gewürze und bittere Kräuter wie Ingwer, Chilli, Pfeffer, Kresse und Schnittlauch regen dein Verdauungsfeuer an.
  • Regelmäßige Bewegung und Sport an der frischen Luft kurbeln deinen Stoffwechsel an.

Auf dem Speiseplan für Kapha-Typen stehen entwässernde und verdauungsanregende Speisen. Als Hilfe gegen Heißhungerattacken kommen jede Menge Ballaststoffe hinzu. Scharfe Gewürze und bittere Aromen runden das Paket ab. Obst sollte vorzugsweise erwärmt oder in getrockneter Form gegessen werden. Allgemein gilt: lieber warme, gekochte Speisen als Rohkost.

In unserem Hotel bekommst du eine individuelle Dosha-Typ-Bestimmung und einen eigens auf deine Bedürfnisse zugeschnittenen Ernährungsplan.

Beitragsbild: © Shutterstock, Oksana Mizina