Wenn du in Bad Kissingen urlaubst, bekommst du das Rundum-Erholungspaket vom Alltag. Du kannst verschiedene Angebote in den Bereichen Wellness und Gesundheit nutzen, die Seele bei einem Spaziergang in der malerischen Landschaft baumeln lassen und außerdem jede Menge kulturelle Sehenswürdigkeiten bestaunen. Auch die Geschichte Bad Kissingens ist für Besucher interessant. Damit du einen Überblick bekommst und entscheiden kannst, welche Sehenswürdigkeit ganz oben auf deiner Urlaubs-To-Do-Liste stehen soll, haben wir dir in diesem Beitrag die Top-10-Sehenswürdigkeiten zusammengestellt.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
Das Wahrzeichen Bad Kissingens: Der Regentenbau
Wenn du in Bad Kissingen bist, solltest du dem Regentenbau unbedingt einen Besuch abstatten. Der Neubarockbau bietet, zusammen mit dem Arkadenbau und der Wandelhalle, einen imposanten Anblick und gilt als das Herzstück unserer Stadt. Durch die zentrale Lage des Regentenbaus verbindet dieser die Kuranlagen mit dem historischen Stadtzentrum. Der Auftrag zum Bau wurde im Jahr 1911 von dem Prinzregenten Luitpold erteilt, da die Stadt ein Kurhaus für die Vielzahl an Gästen benötigte. Nach 21 Monaten war der Bau fertiggestellt, zu diesem Zeitpunkt war Luitpold allerdings bereits verstorben. Deshalb übernahm sein Sohn König Ludwig III. die Einweihung des neuen Regentenbaus.
An dieser Stelle sollte nicht nur der Regentenbau selbst, sondern auch seine beeindruckenden Säle erwähnt werden. Wenn du den Haupteingang passiert hast, bist du auch schon im weitläufigen Foyer. Richtest du den Blick nach oben, siehst du ein imposantes Deckengemälde. Dieses stammt von Julius Mössel und stellt Orpheus, einen griechischen Sänger, dar. Auch der Weiße Saal bietet mit seinem pompösen Stuck einen besonderen Anblick.
Vom Weißen Saal gelangst du zum Max-Littmann-Saal. Hierbei handelt es sich um einen Festsaal mit mehr als eintausend Sitzplätzen. Die Emporen, die den Saal auf drei Seiten schmücken, tragen zu der festlichen Atmosphäre bei. Der Max-Littmann-Saal ist dabei aber nicht nur ein schöner Anblick, sondern bietet auch ganz besondere Hörerlebnisse. Nicht umsonst zählt der Saal zu den renommiertesten Konzertsälen der ganzen Welt. Zu guter Letzt solltest du dir auch noch den Grünen Saal ansehen. Dieser besticht durch seine Eleganz, die intensive Wandfarbe und die Ausstattung, die sich am Jugendstil orientiert.
Schmuckstück im Kurgarten: Der Arkadenbau
Wer den Arkadenbau im Kurgarten Bad Kissingens besucht, hat das Gefühl, einen Ausflug in eine andere Zeit und Welt zu unternehmen. Der Auftrag für den klassischen Arkadenbau wurde 1834 von König Ludwig I. erteilt. Der Hintergrund war, dass die Kurgäste bis dato keinen Schutz vor der Witterung hatten. Ein überdachter Bau sollte deshalb Abhilfe schaffen. Vier Jahre nach Erteilung des Bauvorhabens wurde der Arkadenbau schließlich zum ersten Mal genutzt.
75 Jahre später wurde der Arkadenbau dann von dem bekannten Architekten Max Littmann erweitert. Heute findest du die Touristinformation im Arkadenbau – nicht nur ein schöner Arbeitsplatz für die Mitarbeiter/innen, sondern auch der richtige Ort, um dich auf weitere schöne Ausflüge einzustimmen! Außerdem gibt es im Arkadenbau einen Lesesaal, in dem du eine Vielzahl aktueller Magazine und Zeitungen vorfindest. Dieses Angebot kannst du allerdings nur kostenlos nutzen, wenn du im Besitz einer Premium- oder Gastkarte bist.
Der Schmuckhof
Hier ist der Name Programm: Der schöne Schmuckhof ist ein Innenhof, welcher als Garten angelegt wurde und zwischen dem Weißen Saal, einem Salon sowie den sich anschließenden Lesesälen zu finden ist. Der Hof wird von Malereien sowie Figuren geziert, die aus der römischen und griechischen Mythologie stammen. In Kombination mit den zwei Springbrunnen auf dem Schmuckhof hat man das Gefühl, sich in einem Lustgarten der Renaissance zu befinden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Hof bei Hochzeiten gerne für den Sektempfang genutzt wird.
Rossini-Saal
Ein weiteres Highlight des Arkadenbaus ist der Rossini-Saal. Ursprünglich wurde dieser als “Königlicher Conversationssaal” erschaffen. Auch in diesem Saal finden aufgrund seiner ausgezeichneten Akustik Konzerte, aber auch Tagungen, Workshops und andere Events statt. Hier hört es sich allerdings nicht nur gut, auch die Atmosphäre ist durch die Rundbögen und die opulente Kassettendecke besonders schön. Den Saal und die anderen Räumlichkeiten des Arkadenbaus kannst du dir bei einer Führung ansehen.
Die größte Wandelhalle Europas in Bad Kissingen
Wenn du in Bad Kissingen Urlaub machst und die eindrucksvolle Wandelhalle besuchst, kannst du tatsächlich mit Recht und Fug behaupten, dass du mit einer Länge von 90 Metern und einer Fläche von 2.640 Quadratmetern in der größten ihrer Art in ganz Europa warst. Auch bei diesem imposanten Bau war Architekt Max Littmann am Werk, der die Wandelhalle zwischen 1910 und 1911 errichten ließ. Der Innenraum besteht aus drei Längsschiffen, die durch Reihen von Säulen geteilt werden. Diese Art des Baus ist wie der einer Basilika.
Zur Zeit des Baus galt die Wandelhalle als besonders innovativ, was unter anderem an der Konzertmuschel liegt, die nach außen Richtung Kurgarten gedreht werden kann. Apropos: Als Besucher wirst du fast täglich mit Musik der Staatsbad Philharmonie Kissingen beglückt. Neben der Musik kannst du auch einer anderen, ganz besonderen Prozedur beiwohnen: In dem Teil der Wandelhalle, der als Brunnenhalle bekannt ist, befindet sich zum einen der Pandu-Brunnen und zum anderen die Rakoczy-Quelle. Sogenannte Brunnenfrauen gehen mehrmals täglich der Aufgabe nach, Heilwässer auszuschenken. Du als Gast darfst dieses Wasser dann ganz bewusst trinken und dabei durch die Halle wandeln. Für Veranstaltungen außerhalb des musikalischen Bereichs wird die Wandelhalle ebenfalls genutzt.
Wasser- & Multimedia-Zauber
Bad Kissingen verspricht in vielerlei Hinsicht einen einmaligen Urlaub. Dazu gehört auch der Besuch des Multimedia-Brunnens, den es so in Deutschland nur bei uns gibt. Der Brunnen befindet sich im zauberhaften Rosengarten, über den wir an späterer Stelle noch berichten werden. Das Besondere an dem Brunnen: Passend zu unterschiedlichen Liedern und Stücken werden dir eindrucksvolle Wasserchoreografien gezeigt, die dich ganz in ihren Bann ziehen werden.
Besonders imposant sind auch die Beamer-Shows, die regelmäßig gezeigt werden. Sie orientieren sich am Sonnenrhythmus und werden nach Einbruch der Dunkelheit gezeigt. Freue dich auf beeindruckende Bilder und Shows, die auf eine Leinwand projiziert werden. Kleiner Tipp: Einen guten Ausblick auf den Multimedia-Zauber hast du übrigens, wenn du dich in der Ludwigstraße auf der Höhe des Regentenbaus befindest.
Rosige Aussichten in einem besonderen Garten
Während viele Bauten und Gärten in Bad Kissingen für Kurgäste angelegt worden sind, war der Rosengarten, auch “Rosarium genannt”, für die Bürger der Stadt bestimmt. Neben den Einwohnern Bad Kissingens dürfen sich aber natürlich auch die Kurgäste an dem schönen Anblick der etwa 125 Rosensorten erfreuen. Der Rosengarten war es auch, der Bad Kissingen den Beinamen “Rosenstadt” einbrachte. Wenn die Blütezeit der Rosen im Frühsommer langsam beginnt, bietet sich dir ein traumhafter Anblick, den du auch bei einem Kaffee oder einer Kugel Eis genießen kannst.
Neben dem oben erwähnten Multimedia-Brunnen findest du im Rosengarten übrigens auch ein Denkmal, das Balthasar Neumann und Georg Anton Boxberger ehren soll. Die beiden sind die Entdecker der berühmten Rakoczy-Quelle.
Zu Besuch in Bad Kissingens Gradierwerk
Hast du schon einmal etwas von einem Gradierwerk gehört? Das Gradierwerk in Bad Kissingen hat mehr als eintausend Jahre dafür gedient, Salz zu gewinnen. Seit dem Jahr 1968 wird bei uns zwar kein Salz mehr gewonnen, das Gradierwerk als Zeitzeuge ist uns und dir als Besucher/in aber erhalten geblieben. So kannst du dir noch immer die aufwendigen Holzkonstruktion ansehen, mit deren Hilfe damals das Wasser verdunsten konnte. Durch diesen Prozess war es möglich, den Salzgehalt zu erhöhen, welcher in der Kissinger Natursole vergleichsweise niedrig ist.
Das Kurtheater – ein Muss für alle Kulturliebhaber
Das Theaterspielen hat eine lange Tradition in Bad Kissingen. Deshalb sollte es ein Theater geben, das dem Status der Stadt als Weltbad gerecht wurde. Im Jahr 1904 wurde deshalb – dreimal darfst du raten wer – Max Littmann auch mit diesem wichtigen Bau vertraut. Für das “Königliche Theater” diente der fränkische Barockstil als Vorbild. So entstand das Foyer, ein hohes Bühnenhaus und der Zuschauerraum. Besonders interessant ist es, wie der renommierte Architekt Merkmale des antiken Theaters und die des im Rokoko gehaltenen Rangtheaters kombinierte.
Das Kurtheater erfreut sich noch heute großer Beliebtheit. Das liegt zum einen an den Gastspielen, die hier gegeben werden, und zum anderen an der exquisiten Ausstattung. Die Jugendstilwände sind mit grünem Stoff umhüllt und haben silberfarbene Verzierungen. Komplettiert werden diese unter anderem mit Stuckprofilen und einer imposanten Bühnenumrandung. Außerdem solltest du unbedingt einen Blick auf das Deckengemälde werfen, das die Kraniche des Ibykus zeigt. Besichtigen kannst du das Kurtheater bei der Erlebnisführung „Die Weltbadarchitekten“.
Hoch hinaus: Die Ruine Botenlauben
Nachdem wir dir mit dem Regentenbau schon eines der Wahrzeichen Bad Kissingens vorgestellt haben, präsentieren wir dir an dieser Stelle das älteste, und zwar die Burgruine Botenlauben. Diese befindet sich in Reiterswiesen, einem Ortsteil Bad Kissingens, und ragt hoch über der Stadt auf. Erst einmal oben angekommen, kannst du dich auf eine spektakuläre Aussicht auf Bad Kissingen, das Saaletal sowie die Höhenzüge der Rhön freuen. Die Burg ist vermutlich um das Jahr 1180 erbaut worden. Ihren Namen erhielt sie, nachdem 1220 Otto von Botenlauben, ein Kreuzfahrer und Minnesänger, mit seiner Frau Beatrix von Courtenay in die Burg zog. Dabei bekamen sie öfter einmal Besuch von berühmten Persönlichkeiten wie Walther von der Vogelweide.
Noch heute sind die runden Bergfriede, die sich im Südosten und Nordwesten befinden, gut erkenn- und besteigbar. Die Burg in ihrem ursprünglichen Zustand ist eindeutig den Gewalten der Zeit erlegen, aber trotzdem kann man sich gut vorstellen, dass die Ruine einst eine imposante Festung gewesen ist. Um die Anlage führt ein Weg herum, auf dem du dir selbst ein Bild machen kannst. Übrigens: Alle zwei Jahre finden am dritten Septemberwochenende die Botenlauben-Festspiele statt. Den Besuchern wird dabei nicht nur Minnesang, sondern auch Schwertkämpfe präsentiert, die sie auf eine Reise zurück ins Mittelalter nehmen.
Bad Kissingens Kirchen
Wenn du in deinem Urlaub gerne Kirchen besichtigst, wirst du in Bad Kissingen auf jeden Fall fündig. Als die älteste Kirche unserer Stadt gilt die Jakobuskirche, deren Vorgängerbau bereits vor mehr als 700 Jahren errichtet wurde. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche auf Geheiß des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim im Spätbarockstil neu aufgebaut.
Außerdem kannst du dir die Katholische Herz-Jesu-Kirche ansehen, die 1882 errichtet worden ist. Dabei handelt es sich um eine dreischiffige, neugotische Basilika aus weißem Sandstein. Besonders imposant sind dabei der 60 Meter hohe Turm und die bunten Fenster des Hauptschiffs, die aus den 1960er Jahren stammen.
Darüber hinaus kannst du die Evangelische Erlöserkirche oder die im Barockstil ausgestattete Katholische Marienkapelle besichtigen. Letztere hat mit dem angrenzenden Park und dem Liebfrauensee eine besonders schöne Lage. Wenn dich der neubyzantinische Stil reizt, kannst du dir wiederum die Russisch-Orthodoxe Kirche Bad Kissingens ansehen, die gegen 1900 errichtet worden ist. Eine schöne Aussicht verspricht ein Spaziergang zur Kolping-Kapelle, die sich auf dem “Weg der Besinnung” befindet.
Die Türme von Bad Kissingen
Zu den interessanten historischen Gebäuden in Bad Kissingen zählen auch die unterschiedlichen Türme. So ist das “Feuertürmle”, wie der Feuerturm auch genannt wird, ein wahrere Zeitzeuge. Dieser aus dem 14. Jahrhundert stammende Turm gehört nämlich noch zur ursprünglichen Stadtbefestigung und ist damit der einzige noch bestehende Teil dieser. Bis zum Jahr 1939 diente der Feuerturm dazu, Alarm zu schlagen, wenn ein Feuer ausgebrochen war. Seit den 1980er Jahren und einer grundlegenden Renovierung fungiert der Feuerturm als Vereinsraum.
Der Ludwigsturm wurde gebaut, um an König Ludwig I. von Bayern zu erinnern, der Spaziergänge in der umliegenden Landschaft so sehr genoss. Der ehemalige Aussichtsturm wurde im Jahr 1883 eingeweiht und bot einen wahrhaft beeindruckenden Ausblick. Leider kann der Turm heute nicht mehr bestiegen werden, da er baufällig ist.
Darüber hinaus gibt es noch den Wittelsbacher Turm, der ebenfalls eine schöne Aussicht bietet. Der Name des Turmes ist eine Hommage an das Haus Wittelsbach, dessen Herrscher das Stadtbild Bad Kissingens durch pompöse Bauten wie den Regentenbau geprägt haben. Von hier aus kannst du auf Wanderwegen in die Weinorte Wirmsthal und Ramsthal gelangen oder dich in der lokalen Gaststätte stärken.
Zu guter Letzt möchten wir dir den Bismarckturm präsentieren. Dieser wurde nach Otto Fürst von Bismarck benannt, dem wahrscheinlich berühmtesten Gast, den Bad Kissingen begrüßen durfte. Der Bau des Turmes wurde vor dem Ersten Weltkrieg begonnen, konnte aber erst 1926 wieder aufgenommen werden. Heutzutage kannst du von hier aus die Aussicht auf Bad Kissingen genießen oder dich im oberhalb gelegenen Naturgarten verweilen.
Wir wünschen dir einen schönen Urlaub in Bad Kissingen!
Wir hoffen, dass dir die Sehenswürdigkeiten Lust auf einen Urlaub im schönen Bad Kissingen gemacht haben. Gerne stehen wir dir bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite und versorgen dich mit Informationen, die deinen Urlaub nicht nur schön, sondern auch besonders machen.
Beitragsbild: © Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH_Foto Dominik Marx
