Ayurveda Ayurveda Rezept: Nusskonfekt mit Datteln Süße ayurvedische Nachspeise

Dieser Nachtisch enthält alles, was euer ayurvedisches Herz begehrt. Ayurveda-Ernährungsberaterin Agatha Heim hat ein Rezept für eine Nachspeise erstellt, die sich trotz Süße als wahrer Energielieferant auszeichnet und für alle Dosha-Typen geeignet ist.

Hast du gewusst, dass du bei deiner ayurvedischen Ernährung nicht auf Snacks und Nachspeisen verzichten musst? Zum Stillen deines Heißhungers oder als Süßes zu deinem Tee am Nachmittag, haben wir einen nährenden kleinen Energiebooster für dich. Ohne großen Aufwand lassen sich die kleinen Bällchen herstellen und sind sowohl ein Genuss für die Geschmacksnerven, als auch für den Körper. Außerdem kannst du sie mit ein paar Tipps problemlos an deine Konstitution anpassen. Somit ist das neue Ayurveda Rezept für Vata-, Pitta- und Kapha-Typen geeignet. Viel Spaß beim Nachmachen!

Das erfährst du in diesem Beitrag:

Wer ist Agatha Heim?

Agatha Heim lebt die Philosophie der ayurvedischen Lehre. Neben ihrer Tätigkeit als Yogalehrerin ist sie Ayurveda-Ernährungsberaterin. In ihrem Kochbuch „Genussvoll durchs Jahr – Agathas ayurvedische Köstlichkeiten“, teilt sie ihre Leidenschaft am Kochen und die Kunst des ayurvedischen Essens. Wer ayurvedisch kocht und isst kann sein Inneres mit der Außenwelt in Balance bringen. Man kann somit durch ayurvedisches Essen Harmonie fördern und sich selbst ins Gleichgewicht bringen.

Mit vorwiegend regionalen Bio-Lebensmitteln und Gewürzen erstellt sie Gerichte, die alle fünf Sinne verwöhnen und Geschmacksexplosionen auslösen sollen. In ihren Kochkursen lädt sie dazu ein, aromatische, harmonische und leichte vegetarische Speisen zu kochen. Auf ihrer Homepage findet ihr weitere Informationen über die Autorin und ihren Lebensstil.

Wie du zu Hause ein wunderbares ayurvedisches Rezept nachkochen kannst, erfährst du später.

Wie funktioniert Ayurveda?

Ayurveda ist ein anerkanntes Naturheilverfahren mit Ursprung in Indien. Es geht um eine allgemeine Philosophie über das Leben, indem das Ziel besteht, Stabilität zu erreichen. Das bedeutet ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele herzustellen. Der Lebensstil soll die Gesundheit fördern, Krankheiten vorbeugen und heilen können.

Dabei dreht sich alles um das Drei-Dosha Prinzip. Sie sind die Lebensenergien und stellen die Grundlage der ayurvedischen Philosophie dar. Die drei Dosha-Typen heißen Vata, Pitta und Kapha. Welcher Dosha-Typ du bist, kannst du anhand bestimmter Eigenschaften feststellen. Jeder Mensch besitzt eine Mischung aller drei Doshas, oft tritt jedoch eine mit ihren Eigenschaften besonders hervor. Beschwerden und Krankheiten werden durch ein Übermaß einer Dosha hervorgerufen. Daher zielt die ayurvedische Lehre darauf ab, mithilfe der passenden Ernährung und durch unterschiedliche Behandlungen, diese auszugleichen.

Wenn du mehr über Ayurveda erfahren und herausfinden willst, welcher Dosha-Typ am besten zu dir passt, schau einfach in unserem Magazin unter dem Stichwort Ayurveda vorbei. Eine genaue Bestimmung deines Dosha-Typs solltest du aber unbedingt von einem ayurvedischen Arzt vornehmen lassen, bevor du mit bestimmten Behandlungen startest.

Mit einer angepassten ayurvedischen Ernährungsumstellung, an deinen jeweiligen Dosha-Typ, kann Wohlbefinden und Gleichgewicht entstehen. Ergänzt wird der Ayurveda Lebensstil durch Yoga und verschiedene Therapien. Zusätzlich kann man eine individuelle Ayurveda-Kur machen. Neben den Rezepten zu ayurvedischen Mittagessen haben wir eine leckere Ayurveda-Nachspeise für euch, inklusive Tipps für die individuelle Anpassung an euren Dosha-Typ.

Cashewnüsse liefern wichtige Nährstoffe für alle drei Dosha-Typen.
Cashewnüsse sind besonders bei einer vegetarischen Ernährung ein wichtiger Proteinlieferant. ©Shutterstock, Nataly Studio

Welche Vorteile bieten diese Zutaten in deiner Ayurveda-Ernährung?

Das Ayurveda-Rezept „Nusskonfekt” hat mehrere wohltuende Auswirkungen auf euren Dosha-Typ. Was die Zutaten Nüsse, Datteln, Honig und Ghee für Eigenschaften haben und wie sie sich auf euren Körper und Geist auswirken können, erfahrt ihr jetzt.

Nüsse:

Nüsse sollten nicht übermäßig gegessen werden, da sie sehr nährend sind. Am besten solltest du keine ganzen Nüsse zu dir nehmen, sondern lieber zu einem Nussmix oder Mus greifen oder sie eingeweicht und geschält verspeisen. Dadurch sind sie besser bekömmlich für die Verdauung.

Alle Doshas können zu Nüssen greifen. Da sie besonders erdende, warme und ölige Eigenschaften haben, kann der Vata-Typ sie am besten nutzen. Doch in kleinen Mengen sind Nüsse auch für den Pitta und Kapha-Typen sinnvoll.

In diesem Rezept kommen verschiedene Nüsse zum Einsatz. Mandeln, Cashewnüsse, Pistazien und Sesam.

Die Cashewnuss hat vor allem für den Vata-Typ eine stärkende Wirkung auf die Nerven, Nieren und das Atmungssystem. Dies liegt an den Mineralstoffen Magnesium und Phosphor, die in der Nuss enthalten sind. Zusätzlich ist sie eine tolle Proteinquelle, was bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung besonders wichtig ist.

Mandeln stärken Körper und Geist und sind vorwiegend geeignet für den Pitta- und Vata-Typ. Sie versorgen den Körper mit Nährstoffen, aus den vielen ungesättigten Fettsäuren und dem hohen Vitamin-E Gehalt.

Pistazien sind aufgrund ihrer wärmenden schweren Substanz gut geeignet für Vata-Typen. Durch ihren hohen Anteil an Antioxidantien wirken sie entzündungshemmend und können Krankheiten vorbeugen. Außerdem können sie durch gesunde Fette die Verdauung anregen.

Sesam hilft Vata-Typen, mit seiner erhitzenden Wirkung, den Winter zu überstehen. Besonders nahrhaft wird die Kombination mit Ghee und Gewürzen, wie es auch in unserem Rezept zubereitet wird. Sesam ist jedoch eher nicht für Pitta-Typen geeignet, also lieber auf Kokosnuss zurückgreifen. Obwohl Kapha-Typen eher vorsichtig mit Nüssen umgehen sollten, vertragen sie Sesam gut.

Datteln:

Die meisten unserer Datteln kommen aus Ägypten, dem Iran oder Saudi-Arabien, wo sie auf großen Palmen wachsen und geerntet werden. Frische Datteln müssen kühl gelagert und schnell verzehrt werden. Im Alltag nutzen wir also meist getrocknete Datteln. Genau diese werden auch im folgenden Rezept verwendet.

Die Dattel ist äußerst nährend, wodurch sie als absoluter Energielieferant zählt. Mit ihrer natürlichen Süße kann sie Heißhunger stillen und als Stärkungsmittel und Aphrodisiakum wirken. Die Datteln enthalten viele Mineralstoffe, wie Kalzium, Magnesium oder Kalium, außerdem B-Vitamine und entzündungshemmende Antioxidantien. Ein bestimmter Gehalt der Aminosäure Tryptophan, führt zur Herstellung des Hormons Melatonin, welches sich auf den Schlafrhythmus auswirken kann. Das nervenberuhigende Hormon kann sich damit positiv auf Schlafstörungen auswirken.

Ein weiterer Vorteil der Dattel sind die vielen Ballaststoffe. Diese regen die Verdauung an und bewirken einen langsameren Anstieg des Blutzuckers. Das führt nicht nur dazu, dass man sich länger satt fühlt, sondern auch zu einer Regulierung des Blutzuckerspiegels, was das Risiko von Diabetes senken kann.

Die Wirkstoffe der Dattel auf einen Blick:

  • stärkend
  • entzündungshemmend
  • nervenberuhigend
  • verdauungsanregend
Je dunkler die Honigsorte, desto besser verträglich ist sie.
In der ayurvedischen Ernährung ist Honig ein wichtiger Bestandteil. ©Shutterstock, Dejan82

Honig:

Der Honig gilt als Trägersubstanz in vielen ayurvedischen Rezepten, da er die Wirkungen verschiedener Heilmittel verstärken soll. Hierbei ist es wichtig, dass der Honig regional gekauft und von guter Qualität ist.

Honig ist für alle drei Dosha-Typen harmonisierend und wirkt Stress ausgleichend. Außerdem ist Honig stimulierend für die Verdauung. Trotz seines süßen Geschmacks und der schweren Konsistenz ist die Wirkung eher gegensätzlich. Honig kann die Fettreduzierung antreiben und zusätzlich reinigend und aktivierend auf den Körper agieren. Für das Rezept verwenden wir Waldhonig, da dunkle Honigsorten besonders nährend und gut bekömmlich sind. Auf keinen Fall den Honig erhitzen, da ab 40°Celsius wichtige Enzyme verloren gehen.

Die wichtigen Eigenschaften von Honig auf einen Blick:

  • Katalysator
  • harmonisierend
  • stimuliert die Verdauung
  • regt die Fettreduktion an
  • reinigend
  • aktivierend
  • nährstoffreich

Ghee:

Was ist Ghee? Ghee ist das goldene Elixier der Ayurveda-Ernährung. Übersetzt bedeutet Ghee Butterreinfett. Es besteht demnach aus 100 Prozent reinem Fett ohne Zusatzstoffe. Dadurch lässt sich das Ghee sehr hoch erhitzen, ohne freie Radikale auszusetzen, die schädlich für den Körper sein könnten. Da der Wassergehalt fast bei null ist, kann Ghee problemlos lange gelagert werden.

Im Gegensatz zu anderen Fetten ist Ghee leichter verdaulich und regt den Stoffwechsel an. Es wirkt sowohl innerlich als auch äußerlich entzündungshemmend. Man kann es zum Kochen und zur äußeren Wundheilung nutzen. Deshalb ist Ghee auch oft Bestandteil in Naturkosmetik. Am besten stellt ihr euer Ghee in wenigen Schritten selbst her oder kauft es an einem Ort eures Vertrauens.

Die Besonderheiten von Ghee auf einen Blick:

  • hoch erhitzbar
  • leicht verdaulich
  • regt den Stoffwechsel an
  • entzündungshemmend
Das Nusskonfekt lässt sich prima vorbereiten und über mehrere Tage lang genießen. ©Ayurverlag, ayur-verlag.de

Ayurveda-Rezept: Nusskonfekt (Zutaten für ca. 25 Stück)

  • 50 g Kokosraspeln
  • 60 g blanchierte Mandeln
  • 20 g getrocknete Datteln
  • 40 g Cashewnüsse
  • 25 g ungesalzene Pistazien
  • 3 Kardamomkapseln
  • 2 Teelöffel Ghee
  • ½ Teelöffel gem. Zimt
  • 100 g fester Waldhonig
  • 50 g Ghee
  • 50 g Puderzucker
  • ca. 6 Esslöffel Sesamsamen

  1. Als Erstes die Kokosraspeln in einer Pfanne leicht anrösten und abkühlen lassen. Danach die Mandeln, Datteln, Cashewnüsse und Pistazien in einem Mixer fein zerkleinern.
  2. Die Samen aus den Kardamomkapseln entnehmen und am besten in einem Mörser zu Pulver zerreiben.
  3. Das Ghee in einem Topf schmelzen lassen. Zimt und Kardamom hinzugeben und einige Sekunden lang anbraten. Die Nussmischung aus dem Mixer zum Ghee und den Gewürzen hinzufügen. Einige Minuten lang weiterbraten, bis die Nüsse anfangen zu duften. Nochmals abkühlen lassen.
  4. Die Kokosraspeln, die Nussmischung, den Honig, das Ghee und den Puderzucker gut vermengen, bis ein formbarer Teig entsteht. Aus diesem Teig kleine Kügelchen von ca. 2 cm Durchmesser formen.
  5. In einem Topf die Sesamsamen anrösten, bis diese anfangen zu duften und sich in der Pfanne zu bewegen. Auf einem Teller ausbreiten und abkühlen lassen. Abschließend die Nusskügelchen in den Sesamsamen wenden. Guten Appetit!

Tipp der Autorin: Dieses Konfekt ist sehr gehaltvoll. Daher nur ein Stück pro Tag unmittelbar vor dem Mittagessen oder zwischendurch am Nachmittag genießen.

Rezept-Tipps für deinen Dosha-Typ

Für den Vata -Typ: Würze das Konfekt zusätzlich mit einer Prise Zimt und im Mörser zerriebenem Kardamom. Trinke einen warmen Ingwertee dazu.

Das Rezept für deinen Ingwertee: ½ TL fein gewürfelten Ingwer mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen.

Für den Pitta-Typ: Das Konfekt in Kokosraspeln anstatt in Sesamsamen wenden. Einen warmen Koriandertee dazu trinken.

Das Rezept für deinen Koriandertee: ½ TL ganzen Koriander mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen.

Für den Kapha-Typ: Das Konfekt zusätzlich mit einer Prise Zimt und im Mörser zerriebenem Kardamom würzen. Nur gelegentlich und zusammen mit einem warmen Ingwertee genießen.

Lasst es euch schmecken!

Weitere Ayurveda-Rezepte von Agatha Heim findest du unter der Kategorie Kulinarik. Die Mungdal-Fastensuppe zum Beispiel ist für jeden Dosha-Typ geeignet. Wenn es mal schnell und einfach gehen soll, probier unbedingt die leckere gebackene Süßkartoffel mit Korianderdip aus.

Mehr zur Ayurveda-Ernährungsberaterin Agatha Heim und ihrem Kochbuch findest du auf ihrer Homepage https://www.a-heim.de/.

Auch bei uns im Hotel Fontana kannst du die Vielfalt der ayurvedischen Küche kennenlernen. Lass deine individuelle Dosha Konstitution von einem unserer ayurvedischen Ärzte bestimmen und erlebe ein auf dich angepasstes Ayurveda Programm.

Beitragsbild: © Ayurverlag, ayur-verlag.de